Zwischen hauchdünnen Laptops und High-End Computern begrüßt uns Marianne am Empfang von Schenker Technologies im Leipziger Norden. Stolz zeigt sie uns ihren Arbeitsplatz in der Buchhaltung. So zufrieden wie heute war sie nicht immer. Nach der Geburt ihres Kindes und dem Abbruch ihrer ersten Ausbildung, war es schwer, wieder auf dem Arbeitsmarkt unterzukommen. „Gefühlt hatte ich schon alles versucht und wusste kaum noch weiter.“ Schließlich vermittelte sie das Jobcenter an die Initiative Joblinge. Hier konnte sie wieder einen Fuß ins Berufsleben setzen. „Ich habe viel gelernt und etliche Erfahrungen sammeln können.“ Über ein Praktikum wurde ihr schließlich die Ausbildung als Kauffrau für Büromanagement bei Schenker Technologies ermöglicht, wo sie im Sommer übernommen wurde. Nach einer langen Odyssee ist sie angekommen: „Hier stimmt das Arbeitsklima, ich werde gefordert und gefördert.“

Mit Tatendrang zur Seite stehen

Matthias Benz hat sie dabei als Mentor über das 6-monatige Programm von Joblinge begleitet. Er findet, dass besondere Lebensläufe die Chance haben sollten, sich vorzustellen, da sie auch immer wieder neue Impulse in ein Unternehmen bringen können. Seine Aufgabe versteht er dabei wahlweise als Ratgeber, Motivator aber auch mal als Ausbremser. „Jeder hatte doch mal eine orientierungslose Phase in seinem Leben. Ein nüchterner Blick von außen wirkt dann manchmal Wunder!“ So hat er Marianne erfolgreich auf ihrem Weg unterstützt und auch selbst viel mitgenommen, etwa wie man sich in schwierigen Situationen behauptet. „Bei Joblinge werden alle Voraussetzungen geschaffen, um sich erfolgreich in einem Unternehmen etablieren zu können.“

Quereinsteiger willkommen!

Das weiß auch Beate Fischer von der Personalabteilung bei Schenker Technologies. Als Joblinge auf der Suche nach Partnerunternehmen anrief, rannten sie bei ihr offene Türen ein. „Wir sind als Unternehmen der Meinung, dass jeder eine Chance verdient hat.“ 6 Auszubildende kamen über Joblinge ins Unternehmen von denen mittlerweile 2 in Festanstellung sind. Die Erfahrungen waren dabei fast immer positiv, „viele haben eine bemerkenswerte Entwicklung hingelegt“, betont Fischer. 

Sie empfindet die jungen Menschen als unglaublich ehrgeizig. Zudem lernen sie über das Programm Teamfähigkeit, Kommunikation und das Meistern von Herausforderungen. „Über das vorgeschaltete Praktikum haben wir bei Marianne schon eine enorme Einsatzbereitschaft gesehen.“ Der direkte Kontakt zu den Unternehmensbetreuern sowie das Eingehen auf die individuellen Bedürfnisse waren dabei entscheidende Punkte: „Das hat die Kooperation schon besonders gemacht.“ Eine Kooperation, von der alle Seiten profitieren, so sind sich die drei einig: „So kann es gerne lange weitergehen!“ 


Marianne ist froh, dass man sich ihr angenommen und ihr die Chance eröffnet hat. Ob sie denn gerne in Leipzig bleiben möchte, wollen wir zum Schluss wissen: „Natürlich, jetzt habe ich ja alles hier: Familie, Freunde und einen Job, der mir Spaß macht!“

Bilder von David Pinzer, SMWA